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Stoff- und Lederratgeber

Hier erfahren Sie Wissenswertes über Stoffe und Leder

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A

Anilinleder / Semianilinleder

Anilin gefärbte Leder sind ein qualitativ hochwertiges Bezugsmaterial. Seinen positiven Eigenschaften, wie unter anderem eine weiche und anschmiegsame Haptik, stehen auch gewisse Empfindlichkeiten gegenüber. Anders als die pigmentierten oder halbpigmentierten Glattleder erhält Anilinleder seine Farbe lediglich durch eine einfache Fassfärbung mit löslichen Farbstoffen. Die Hautporen bleiben hierdurch vollständig geöffnet und das Leder behält seine natürliche Geschmeidigkeit und hohe Atmungsaktivität. Bei diesen anspruchsvollen Ledern bleiben die natürlichen Merkmale umso deutlicher sichtbar, ein Beweis der Echtheit. Abweichungen in Farbe und Struktur sind bei diesem Leder unvermeidbar.

B 

Baumwolle 

Baumwollstoffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie als haut- und allergikerfreundlich gelten. Baumwolle hat die Eigenschaft, Schmutz und Öle/Fette aufzunehmen und auch wieder abzugeben. In der Möbelindustrie findet sie häufig als Mischfaser Verwendung.

C

Cashmere

Cashmere ist das feinste der Edelhaare, so fein, dass es auf der menschlichen Haut nur ein angenehm weiches kuscheliges Gefühl hinterlässt – wie eine sanfte Umarmung. Es kommt von der Cashmere Ziege (lat. Capra hircus tibetica), die in China, der Mongolei, in Persien und Afghanistan lebt. Die Ziegen werden in Herden in extremen Höhen bis zu 5000 m gehalten. Nur unter diesen Bedin-gungen können sie ein weiches Flaumhaar
unter ihrem gröberen Deckhaar entwickeln, um sich vor der extremen Kälte zu schützen.

Dieses Duvet wird einmal jährlich von der Ziege selbst abgestreift und gesammelt bzw. ausgekämmt. Mühevoll werden die verschiedenen Farben Braun, Grau sowie das seltene Weiß von Hand aussortiert.
Eine Ziege liefert auf diese Weise im Jahr nur ca. 100 - 200g verarbeitungsfähiges Material, gerade einmal so viel wie man für einen Schal benötigt. Dies alles macht Cashmere zum wertvollsten und wohl auch teuersten Naturhaar.

Der Wasserglanz, eine spezielle Ausrüstung, bei der der feine Cashmereflor nass mit Naturdisteln gerauht wird, macht das edle Material noch geschmeidiger und glänzender.

Canvas

Toller fester Stoff aus Baumwolle, der seinen Ursprung in der Seefahrt hat und heute sehr gerne für robuste Taschen, Beutel oder auch Sitzkissen genutzt wird. Der Stoff wird aus starkem Garn sehr fest gewebt und bezieht sich tatsächlich auf das historische Segeltuch, das wir aus der Schiffahrt kennen. Canvas wird traditionell aus natürlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen oder Hanf hergestellt, aber auch mit chemischen Fasern gemischt. Bei der maritimen Anwendung wird er oft imprägniert oder beschichtet und ansonsten gerne für Sonnenschutz. Rucksäcke, Hüte oder auch Jeans genutzt.

D

E

Echtleder

Jede Lederhaut ist ein einzigartiges Naturprodukt. Das von uns verwendete Leder ist pigmentiertes Rindsleder mit natürlicher, nicht geprägter, Struktur. Die Lederoberfläche ist sehr pflegeleicht, da sie Flüssigkeiten nicht so schnell aufnimmt und kaum ausbleicht.

Anders als die pigmentierten oder halbpigmentierten Glattleder enthält Anilinleder seine Farbe lediglich durch eine einfache Fassfärbung mit löslichen Farbstoffen. Die Hautporen bleiben hierdurch vollständig geöffnet und das Leder behält seine natürliche Geschmeidigkeit und hohe Atmungsaktivität.

F

Flachs/Leinen (LI) 
Flachs bzw. Flachsfaser ist die Bezeichnung für die aus dem Flachsstengel gewonnene Faser. Leinen ist die Bezeichnung für das aus der Flachsfaser gesponnene Garn und die daraus hergestellten Stoffe. 
Skizzenhafte Darstellung einer Flachsblüte. 
Eigenschaften: 

  • hohe Saugfähigkeit (nimmt Feuchtigkeit schnell auf und gibt sie auch schnell wieder ab)
  • hohe Nassfestigkeit (nass fester als trocken)
  • hohe Reißfestigkeit
  • hohe Wärmeleitfähigkeit (erfrischt und kühlt)
  • hohe Abriebfestigkeit
  • geringe Elastizität, daher knitteranfällig
  • hautsympatisch
  • geringe elektrostatische Aufladung
  • säureempfindlich

 

Einsatzbereich: Leinen wird als Velours im hochwertigen Bereich verwendet und entwickelt im Gebrauch ein ihm eigenes typisches Warenbild.  

Flanell

Bei dem Wort “Flanell” hast du sicher zuerst die Assoziation eines Pyjamas. Flanelle sind ein Gewebe aus Wolle, Baumwolle oder Viskose, auf der Außenseite angerauht und fluffig und relativ leicht. Trotzdem wärmen sie, sind saugfähig und fühlen sich absolut kuschelig an. Sie werden sehr gerne für Männerhemden, Kindersachen und Bettwäsche genutzt.

Fleece

Ähnlich wie Flanell ist Fleece sehr dick und kuschelig. Es ist ein voluminöser Veloursstoff, der meistens aus Polyester hergestellt wird. Er speichert unheimlich gut Wärme und ist sehr beliebt für Pullover und Babykleidung oder auch für Decken.

G

H

Handgewischtes Leder 

Bei handgewischtem Leder oder auch Wischleder wird die Farbe von Hand aufgebracht und eingerieben. Dieses Verfahren findet häufig bei antik wirkenden Möbeln Anwendung. Die Farbe gibt je nach Art der Nutzung im Laufe der Zeit wieder etwas ab und es entsteht ein gewollter „Vintage-Effekt“.

I

J

K

Kunstleder 

Bis auf die Optik hat Kunstleder mit Echtleder nichts gemeinsam. Das Obermaterial besteht aus Polyurethan und hat dadurch einen angenehmen Sitzkomfort. Kunstleder benötigt entsprechend eine andere Pflege als Echtleder und besondere Aufmerksamkeit bei der Nutzung. Durch die sogenannte Hydrolyse, also Feuchtigkeitsabgabe des Materials an die Raumluft, verschleißt Kunstleder mal schneller und mal langsamer.

L

Leder / Anilinleder 

Jede Lederhaut ist ein einzigartiges Naturprodukt, denn das Leben der Tiere hinterlässt seine Spuren. Die unterschiedlichen Lebensräume und Lebensbedingungen der Tiere führen dazu, dass keine Lederhaut der anderen gleicht. Struktur- und Farbunterschiede, so wie Naturmerkmale wie u.a. Narben, Falten und Insektenstiche, stellen einen Echtheitsbeweis des Leders dar.

M

Microfaser 

Microfaserstoffe überzeugen durch ihre angenehme Haptik und ein ansprechendes Sitzgefühl. Sie sind formstabil und fusseln nicht. Sonnenlicht, mit seinem hohen UV-Lichtanteil, hat jedoch eine stark beeinflussende Wirkung auf Microfaser, was bei dem Standort der Stühle berücksichtigt werden sollte.

N

O

P

1. Polyamid (PA) 
Faserstoff, der unter Handelsnamen wie z.B. Nylon und Perlon bekannt ist. 
Eigenschaften: 

  • hohe Strapazierfähigkeit
  • hohe Reißfestigkeit
  • hoheScheuerbeständigkeit
  • hoheReibechtheit
  • sehrdehnbarundelastisch
  • hohe Bauschkraft
  • formbeständig und knitterarm
  • empfindlich gegen Säuren
  • laugenbeständig
  • geringe Feuchtigkeitsaufnahme
  • nicht verrottbar
  • schimmelbeständig
  • insektenfraßsicher
  • hitzeempfindlich
  • pflegeleicht
  • schnelltrocknend
  • Neigung zu Pillbildung 

 

Einsatzbereich: Wegen der guten Scheuerbeständigkeit meist als Garn in Mischung mit anderen Fasern. 

2. Polyester (PES) 
Faserstoff, der unter Handelsnamen wie z.B. Diolen und Trevira bekannt ist. 
Eigenschaften: 

  • hohe Strapazierfähigkeit
  • hohe Reißfestigkeit
  • hoheScheuerbeständigkeit
  • hohe Lichtechtheit
  • hoheReibechtheit
  • gute Formbeständigkeit
  • schrumpfbeständig
  • schimmelbeständig
  • bakterienfest
  • dehnbarundelastisch
  • hohe Knitterfestigkeit
  • hitzeempfindlich
  • geringe Feuchtigkeitsaufnahme
  • schnelltrocknend
  • pflegeleicht
  • Neigung zu Pillbildung

 

Einsatzbereich: Für Möbelstoffe wird Polyester wegen seiner guten Eigenschaften, meist in Mischung mit anderen Fasern, wie z.B. Baumwolle, Wolle und anderen verwendet. Modifizierte Polyesterfasern, wie z. B. Trevira CS‚ weisen konstruktionsbedingt flammhemmende Eigenschaften auf. 

3. Polyacryl (PAN) 
Faserstoff, der unter Handelsnamen wie z.B. Dralon und Dolan bekannt ist. 
Eigenschaften: 

  • hohe Strapazierfähigkeit
  • hohe Reißfestigkeit
  • hoheScheuerbeständigkeit
  • hoheReibechtheit
  • gute Formbeständigkeit und gutes Bauschvermögen
  • schrumpfbeständig
  • gute Färbbarkeit
  • hohe Lichtbeständigkeit
  • dehnbarundelastisch
  • geringe Feuchtigkeitsaufnahme
  • schnelltrocknend
  • pflegeleicht
  • Neigung zu Pillbildung

 

Einsatzbereich: Für Möbelstoffe wird Polyacryl allein oder auch in Mischung mit anderen Fa- serstoffen, wie z.B. Wolle, Baumwolle verwendet. Wegen seiner guten Eigenschaften wird Polyacryl hauptsächlich als Polmate- rial für Velours eingesetzt.

Q

R

S

1. Seide (SE) 

Der Seidenfaden wird aus dem Cocon des Maulbeer-Seidenspinners gewonnen. 
Eigenschaften: 

  • edlerGlanz
  • hautsympathisch
  • atmungsaktiv
  • hohes Dehnungsvermögen
  • gute Isolation gegen Wärme und Kälte
  • geringeScheuerbeständigkeit
  • schweißempfindlich
  • UV- und hitzeempfindlich - Vorsicht bei Sonneneinstrahlung!
  • geringe Farbechtheit

 

Einsatzbereich: Nur im repräsentativen Bereich, keine Strapazierqualitäten. 

Chemiefasern 
Spinnfasern und Filamente aus natürlichen oder synthetischen Polymeren werden als Chemiefasern bezeichnet. 
Alle Chemiefasern kommen auch in Mischungen mit Naturfasern vor, die dann die Vorteile der verschiedenen Produkte auf sich vereinen. 

2. Splittleder/Spaltleder 

Rohe Lederhäute sind bis zu 10 mm stark und somit in dieser Stärke nicht für Polsterarbeiten zu gebrauchen. Um das Material verarbeiten zu können wird jede Lederhaut in mehrere Schichten aufgesplittet. In der Regel entstehen 3 Schichten aus denen die mittlere Lage für das eigentliche Splitt- oder Spaltleder verwendet wird. Durch diese Bearbeitung entsteht eine raue natürliche Lederoberfläche. Um nun dieses Splittleder glatt und pflegeleicht zu gestalten wird die natürliche Narbung des Leders nachgeprägt und kann dann in allen Farben versiegelt werden.

T

U

V

Viskose (CV) 
Bezeichnung für nach dem Viskoseverfahren hergestellte Zellulosefasern oder -filamente (endlos). Sie wurden früher als Kunstseide bzw. Reyon be- zeichnet. Zellulose ist der natürliche Baustoff, der in den Zellwänden von Pflanzen und Hölzern enthalten ist. 
Eigenschaften: 

  • weicherGriff
  • sehr gute Feuchtigkeitsaufnahme
  • gute Färbbarkeit
  • geringere Nassfestigkeit als Baumwolle

 

Einsatzbereich: Vorwiegend in Mischungen mit anderen Fasern. 

W

Wolle (WO), Schurwolle (WV) 

Wolle ist die Bezeichnung für die Haare des Schafes. Schurwolle stammt aus- schließlich von lebenden Schafen. Die Wollqualität wird nach der Gleich- mäßigkeit und der Feinheit des Wollhaares beurteilt. Die Länge, Dicke und Kräuselung sowie der Glanz der Wolle sind entscheidend für die Gebrauchs- eigenschaften des fertigen Möbelstoffes. 
Die Schurwollfaser besteht aus vielen gewachsenen Zellen (links Vergrößerung der Faser, rechts Faserquerschnitt). 
Der Faserstamm ist außen von dachziegelartig übereinander- gelegten Schuppen bedeckt. Im Inneren befinden sich spin- delförmige Zellen. 
Die einzelnen Schuppenzellen des Faserstammes sind von einem feinen Häutchen, der sogen. Epicuticula umgeben. 
Eigenschaften: 

  • atmungsaktiv
  • hautsympathisch
  • gute Wärmeisolation
  • hohe Feuchtigkeitsaufnahme
  • mittlere bis hohe Scheuerbeständigkeit
  • gute Dehnungswerte
  • geringe elektrostatische Aufladung durch natürliche Eigenfeuchte
  • gute Knittererholung und gutes Rückbildungsvermögen
  • empfindlich gegen heißes Wasser und Dampf (Schrumpfen/Filzen)
  • laugen-undalkaliempfindlich
  • anfällig für Insektenbefall (Schutz durch spezielle Ausrüstungen)
  • schwerentflammbar

 

Einsatzbereich: Hochwertige Flachgewebe und Velours. 

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Z